Ministerpräsident macht ländlichen Raum zur Chefsache

Dr. Haseloff nimmt Sorgen der Landnutzerverbände ernst und eröffnet weitergehenden Dialog.
Nach dem in der vergangenen Woche abgebrochenen Gespräch der Unterzeichner des Offenen Briefes zur Zukunft des ländlichen Raums mit Landwirtschaftsministerin Prof. Dalbert, trafen sich die Landwirtschaftsverbände auf Einladung des Ministerpräsidenten zu einem erneuten Gespräch am 2. Februar 2017 in der Staatskanzlei. Beteiligt war auch die Hausspitze des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie und weitere Verbände. Die Inhalte des Offenen Briefes wurden intensiv diskutiert und weitere Schritte vereinbart.
„Wir haben feststellen können, dass die Bedeutung des ländlichen Raumes wahrgenommen wurde. Es wurde klar, dass es um weit mehr geht als nur reine Land- und Forstwirtschaft. Wir begrüßen, dass es im Mai 2017 zu einem weiteren Gespräch im Rahmen des heute eröffneten Dialogs mit dem Ministerpräsidenten kommen wird“, erklärte der Sprecher der Verbände und Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, Olaf Feuerborn, abschließend. Die Teilnahme weiterer Kabinettsmitglieder wurde vom Ministerpräsidenten angekündigt.
„Im Endergebnis kann festgehalten werden, dass der deutliche Wille des Ministerpräsidenten dem ländlichen Raum hohen Stellenwert im Kabinett einzuräumen erkennbar wird“, so Olaf Feuerborn.
Dennoch bleiben auch nach diesem Gespräch offene Fragen. Notwendige Verbesserungen in der personellen Ausstattung der Agrar- und Forstverwaltung sollen ernsthaft geprüft werden. Auf unsere Kernforderungen zur Personalausstattung in der Verwaltung und in Ausbildungseinrichtungen erhielten wir noch keine konkreten Zusagen des Ministerpräsidenten.
Ebenso sind Fragen zur zukunftssicheren Tierhaltung und Landnutzung noch offen und nicht abschließend geklärt. Bei den Dauerthemen Wolf und Biber, die dem ländlichen Raum besonders unter den Nägeln brennen, wurden vom Ministerpräsidenten Prüfaufträge erteilt, um den berechtigten Sorgen der Weidetierhalter und Landeigentümer Rechnung zu tragen. Insbesondere die Kostenfolgenabschätzung ist nicht geklärt.
Zwischen Landnutzerverbänden, dem Ministerpräsidenten und der Ministerin wurde eine weitere intensive Zusammenarbeit vereinbart.

Verletzung von Spielregeln führt zu Gesprächsabbruch

verbaenderunde
Ministerin reagiert auf offenen Verbändebrief mit Affront
„Offenbar war kein konstruktiver Austausch mit uns gewünscht. Anderenfalls hätte die Ministerin nicht die Spielregeln eigenmächtig verändert“, erklärt Olaf Feuerborn, Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V., der von den Teilnehmern einvernehmlich zum Gesprächsführer bestimmt war. Weiterlesen

Verbände bringen Unmut über aktuelle Politik zum Ausdruck

landwirtschaftsschutzgebietEin breites Bündnis von Berufs-, Fach- und Interessenverbänden des ländlichen Raums aus Sachsen-Anhalt hat sich heute mit einem offenen Brief an den Ministerpräsidenten des Landes, Dr. Reiner Haseloff, gewendet, um ihre Sorgen um die Politik für die Menschen des ländlichen Raums zum Ausdruck zu bringen. Viele Ankündigungen aus dem Koalitionsvertrag werden nicht umgesetzt oder münden in gegenteiligen Entwicklungen. Weiterlesen

Hilfspaket für Milchviehhalter wird keine breite Wirkung entfalten

eutergesundheitDas Hilfspaket der EU für Milchviehhalter wird zu keiner spürbaren Verbesserung der desaströsen Marktsituation für Milchviehhalter führen. Zwar kommt die Politik Forderungen des Berufsstandes nach Finanzhilfen entgegen, jedoch wird das Maßnahmepaket keine nachhaltige Wirkung entfalten. Weiterlesen

Mähdrusch endet mit guten Durchschnittserträgen

maehdrescherZum Ende der Ernte von Getreide und Raps vermelden Sachsen-Anhalts Bauern überwiegend gute Durchschnittserträge. „Trotz der geringen Regenmengen im Frühjahr haben sich die Bestände von Getreide gut entwickelt und zu Erntemengen geführt, die leicht über unseren Erwartungen liegen. Einzig bei der Ernte von Raps wurden die Ertragserwartungen enttäuscht. Anders als in anderen Teilen Deutschlands können unsere Bauern größtenteils zufrieden mit den Ernteergebnissen sein. Die niedrigen Erlöse aus dem Verkauf der Ernte stellen jedoch eine große Belastung für unsere Betriebe dar, vor allem für Nutztierhalter, die seit inzwischen mehr als einem Jahr mit einem finanziellen Defizit wirtschaften müssen“, bilanziert Olaf Feuerborn, Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V., auf der Erntepressekonferenz am 24. August in Cosa. Weiterlesen

Landwirtschaft befindet sich in der tiefsten Krise seit 25 Jahren

ernte-pk16Die Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt befindet sich in der verheerendsten Krise der letzten 25 Jahre. Durch die prekäre Situation auf den Märkten für Produkte tierischer Herkunft und für Marktfrüchte stecken vor allem viehhaltende Bauern in einer Existenzkrise, der sie sich inzwischen hilflos ausgeliefert fühlen. Weiterlesen

Düngung und Pflanzenschutz sichern Ernährung aus heimischer Produktion

ausbringetechnik„Die politischen Initiativen zu Düngung und Pflanzenschutz gefährden durch praxisferne Festlegungen die Versorgung der Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln aus der heimischen Produktion. Nutzpflanzen müssen bedarfsgerecht ernährt und vor Schädlingen, Krankheiten und vor konkurrierenden Pflanzen geschützt werden. Dann erst bringen sie Erträge, die unserer Gesellschaft eine auskömmliche Ernährung aus heimischer Produktion ermöglichen.“ Weiterlesen

Halbzeit bei Mähdruschernte in Sachsen-Anhalt

maehdruschAnfang Juli begann die Mähdruschernte in Sachsen-Anhalt. Als erste Kultur wurden von 97 000 ha Wintergerste geerntet.
Ab Mitte Juli fuhren die Mähdrescher in den Raps. Davon stehen 170 000 Hektar bei uns, damit ist Raps die zweitwichtigste Kultur im Anbauumfang. Frühe Sorten waren schon reif und ließen sich gut ernten. Der Raps konnte mit Feuchten zwischen 6 und 9 % ins Lager oder zum Landhandel gebracht werden. Die Ölgehalte liegen um 42 bis 44 %, das bringt gute Qualitäten. In den vergangenen 10 Tagen wechselten die Mähdrescher zwischen späten Rapssorten und Weizen. Der Winterweizen ist die wichtigste Frucht in Sachsen-Anhalt und steht auf rund 318 000 Hektar. Etwa 60 % Weizen sind geerntet. Die leichten Niederschläge in den vergangenen Tagen haben erst einmal zu einer teilweisen Unterbrechung der Ernte geführt. Am Wochenende ging in den meisten Regionen gar nichts, am Montag gab es teilweise in den Abendstunden kurze Druschzeiten. Auch bei Roggen und Triticale – Kulturen auf leichten Standorten – geht es langsamer voran. Es ist aber erst Anfang August – dafür ist die Mähdruschernte bisher zügig vorangegangen. Nur wenn Niederschläge zu einer längeren Unterbrechung führen ist vor allem mit Qualitätseinbußen bei Brotgetreide zu rechnen. Aber das ist bei der Großwetterlage nicht unbedingt zu befürchten. Die Betriebe nutzen jede Minute Druschzeit um das Erntegut trocken und in guter Qualität einzubringen.
Die Erträge liegen bei allen Getreidearten und beim Raps leicht über denen des Vorjahres, die Preise sind weiterhin deutlich zu niedrig.

Prüfungsvorbereitungsspiel „Argraria – der grüne Mond“ für Landwirtschaft-Azubis geht online

Enrico Fischer und Martin Elicki (v.li.n.re.), Informatik-Studierende der Hochschule Anhalt, präsentieren das Prüfungsvorbereitungsspiel „Argraria – der grüne Mond“.

Enrico Fischer und Martin Elicki (v.li.n.re.), Informatik-Studierende der Hochschule Anhalt, präsentieren das Prüfungsvorbereitungsspiel „Argraria – der grüne Mond“.

Am 22. Juni 2016 wurde in Köthen das erste an echten Prüfungsfragen orientierte Online-Lernspiel für Auszubildende in der Landwirtschaft vorgestellt. „Argraria – der grüne Mond“ entstand an der Hochschule Anhalt durch die Zusammenarbeit von Studierenden des Fachbereiches Informatik mit dem Weiterbildungszentrum Anhalt und dem Bauernverband Sachsen-Anhalt und ist unter http://argraria.wissenschaftliche-weiterbildung.de aufrufbar. Weiterlesen

Getreideernte hat begonnen – Landwirte hoffen auf gute Erträge

weizenernteIn einigen Regionen Sachsen-Anhalts auf leichten Standorten hat die Getreideernte begonnen. Im Vorfeld hat der Bauernverband Sachsen-Anhalt mit Hilfe von Landwirten aus allen Anbauregionen unseres Landes die Erträge bei Getreide und Raps einschätzen lassen. Weiterlesen