Die geplanten Streichungen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) bedrohen die Zukunftsfähigkeit unseres Landes.
Qualifizierter Berufsnachwuchs ist für die regionale Landwirtschaft so wichtig wie Regen und Sonne. Die Anforderungen an Landwirtinnen und Landwirte wachsen stetig. Nicht nur für die Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter von Morgen ist daher eine gute Ausbildung, ob klassische duale Ausbildung, Fachhochschule oder Universität, unverzichtbar. Dafür müssen Angebote gemacht werden und das sicherzustellen ist Aufgabe von Landes- und Hochschulpolitik.
Der Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V. stellt sich hinter das Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften (IAEW) der MLU. Das IAEW hat in einer Mitteilung gewarnt, dass die vom Rektorat geplante „Profilschärfung und Haushaltskonsolidierung“ die Zukunft des Studienbereiches in hohem Maß gefährdet. Die MLU ist in Mitteldeutschland die einzige Universität mit einem agrarwissenschaftlichen Institut.
Sven Borchert ist 1. Vizepräsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, Betriebsleiter und Absolvent der MLU. Er unterstreicht: „Wir brauchen unbedingt starke und vielfältige Bildungs- und Forschungseinrichtungen für die Landwirtschaft in Mitteldeutschland. Wenn junge Abiturienten für ihr Studium in andere Bundesländer müssen, weil hier keine Angebote bestehen, brauchen wir uns nicht über Abwanderung junger Menschen wundern. Sie werden in unseren Betrieben fehlen.“