Nerven in tierhaltenden Betrieben liegen blank

milchvieh„Die Nerven bei unseren Tierhaltern liegen angesichts der niedrigen Preise für Milch, Fleisch und Eier blank. Nutzvieh zu halten, damit für Produkte tierischer Herkunft in den Regalen der Lebensmittelhändler zu sorgen und Arbeitsplätze im ländlichen Raum zu halten, bedeutet 365 Tage im Jahr Arbeit, von der man leben können muss“, erklärt Eberhard Stahr, Vizepräsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt.
Die Situation bei Schweinehaltern und bei Legehennenhaltern ist bereits seit mehreren Monaten von Preisen gekennzeichnet, die unterhalb der Wirtschaftlichkeit liegen. Seit einem Jahr befindet sich auch der Milchpreis auf Talfahrt und hat zum Ende letzten Jahres diese Grenze unterschritten.
„Die Erlöse decken nicht mehr die Kosten – grob überschlagen fährt jede Milchkuh zurzeit 1.000 Euro Minus pro Jahr ein. Für alle Milchviehhalter in Sachsen-Anhalt kommen so 127 Millionen Euro Verlust zusammen. Wenn der aufwendig produzierte Liter Milch weniger kostet als die Flasche Mineralwasser, stimmt etwas nicht“, schildert Stahr die Situation.
„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, produzieren mit unseren Tieren nachhaltig und tiergerecht. Aber die Grenze des Erträglichen ist erreicht. Die Einkäufer im Lebensmitteleinzelhandel dürfen nicht nur Angebot und Nachfrage im Blick haben, sondern müssen ihren Teil der Verantwortung für eine regionale, tiergerechte und auskömmliche Nutztierhaltung übernehmen“, fordert Stahr.
Die Initiative Tierwohl ist ein erster Schritt, doch beteiligen sich längst nicht alle Lebensmittelhändler mit Einzahlungen in den Tierwohlfonds. Die hohen Anmeldezahlen aus der Landwirtschaft zeigen, dass die Landwirte bereit sind noch mehr Tierwohl zu machen. Die finanzielle Ausstattung der Initiative muss verbessert und die Teilnahme allen interessierten Betrieben ermöglicht werden. In der ersten Anmeldephase war die Initiative um das Doppelte überzeichnet worden.
Die Teilnahme an der Initiative Tierwohl entlässt den Lebensmitteleinzelhandel nicht aus der Pflicht, fair für uns auskömmliche Preise zu verhandeln. Der Tierwohlbeitrag gleicht nur die Mehraufwendungen für höhere Tierschutzstandards bei Schweinen und Mastgeflügel aus, trägt aber nicht zur wirtschaftlichen Stabilisierung bei.
Hilfe wird erwartet, indem etwa die Steuervorauszahlungen angepasst werden und das Land ein Liquiditätshilfeprogramm auflegt. „Auch Politik und Verwaltung sind gefordert, die Lasten und Kosten der Bürokratie für uns Landwirte deutlich abzumildern“, fordert Stahr. Der Wassercent ist nur ein Beispiel, das eine politisch entschiedene Belastung darstellt. Aber auch die Erfüllung bürokratischer Auflagen kostet Zeit und somit Geld.

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Bildautorin: Susann Ludenia

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