Positionspapier zur Pflanzenernährung

Unter dem Titel „Landwirtschaftliche Pflanzenernährung erfordert Anwendung wissenschaftlicher Grundlagen“ hat der Landesvorstand ein Positionspapier zu Pflanzenernährung und Düngung verabschiedet. Diese muss auch in Zukunft in jedem Fall fachlich und wissenschaftlich begründet sein. Das Positionspapier finden Sie hier:

 

Positionierung zur Afrikanischen Schweinepest

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich stetig weiter aus. Nachdem sich die Seuche bisher auf Osteuropa und Asien beschränkte, trat sie im September 2018 plötzlich auch in Belgien auf. Dies macht deutlich, wie große Sprünge das Virus innerhalb kurzer Zeit zurücklegen kann. Dabei ist der Mensch einer der größten Risikofaktoren. Somit ist Deutschland bereits von Osten und Westen von der Afrikanischen Schweinepest unter Druck.
Für Sachsen-Anhalt sowie für ganz Deutschland wird ein ASP-Ausbruch wesentliche wirtschaftliche Konsequenzen haben. Die deutsche Schweinehaltung spielt mit einem Produktionswert von etwa 6,9 Mrd. € eine bedeutende Rolle in der Landwirtschaft. Schon der erste ASP-Fall – egal ob im Wildschwein- oder Hausschweinebestand – wird zu einem deutlichen Preisverfall beim Schweinefleisch führen. Aufgrund von Auflagen, Verbringungsrestriktionen oder Einfuhrsperren seitens wichtiger Drittländer werden schwerwiegende wirtschaftliche Folgen auf die Schweinebranche und die nachgelagerte Fleischbranche zukommen. Um die Seuche möglichst lange fernzuhalten, unternimmt Deutschland auf Bundes-, Landes- und Kreisebene bereits einige Präventionsmaßnahmen. So wird in den Schweinebetrieben noch stärker auf Biosicherheit geachtet, Krisenpläne werden erstellt, Autobahnraststätten werden eingezäunt und mehrsprachiges Informationsmaterial wird der Bevölkerung zur Verfügung gestellt. Diese Maßnahmen zur Prävention müssen unbedingt weiterhin streng verfolgt und intensiviert werden. Ebenso ist die Vergütung des Fallwildfunds und das anschließende Beproben sehr zu begrüßen und weiterhin beizubehalten, um das Virus gegebenenfalls möglichst früh zu entdecken.
Der Bauernverband erkennt die bisherigen Bemühungen in Sachsen-Anhalt an, allerdings reichen sie noch nicht aus, um im Seuchenfall ein koordiniertes Vorgehen zu ermöglichen. Es müssen dringend ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt und ein Krisenmanagement für den Ernstfall bestmöglich vorbereitet werden. Dazu werden folgende Ansätze erwartet:

  • Innerhalb und zwischen den Mitgliedstaaten der EU müssen alle beteiligten Interessengruppen und Behörden zielgerichtet kommunizieren und Lösungen erarbeiten
  • Konsequenzen für die Haltung und den Transport anderer landwirtschaftlicher Nutztiere und deren Rohprodukte sind gründlich prüfen, z.B. Vieh- und Milchtransporte, da sich die Wege teilweise kreuzen könnten
  • Weitere mögliche Vektoren wie technische Servicekräfte, Futterlieferanten, Tierärzte, Berater sind in die Betrachtung mit einzubeziehen
  • Alle Beteiligten müssen sich weiterhin durch Übungen auf den Ernstfall vorbereiten, damit Abläufe und Zuständigkeiten geklärt werden
  • Die Bevölkerung muss sensibilisiert und über die Gefahren der Afrikanischen Schweinepest aufgeklärt werden
  • Es sollte weiterhin das Ziel verfolgt werden, in den Veterinärzertifikaten für den Export von Schweinefleisch in Drittländer eine Trennung von Wild- und Hausschweinen zu ermöglichen sowie eine Regionalisierung anzuerkennen
  • Die Bereitstellung finanzieller Mittel von Ländern, Bund und EU ist unbedingt notwendig, damit Präventionsmaßnahmen finanziert und Schäden beglichen werden können. Dazu gehören auch Schäden außerhalb der Schweinehaltung, z.B. die Mindererlöse auf den Ackerflächen, die durch mögliche Ernteverbote sowie durch Transport- und Verbringungseinschränkungen in Restriktionszonen entstehen. Die zuständigen Behörden können diese Zahlungen allein nicht leisten
  • Um das Verschleppungsrisiko zu vermindern, sollten die Wildschweinbestände reduziert werden. Dazu ist das Land Sachsen-Anhalt aufgefordert, mindestens die Gebühr für die Trichinenuntersuchung zu übernehmen
  • Ein weiterer Anreiz für die Jagdausübungsberechtigten die Wildschweinbejagung zu intensivieren, wäre die Auslobung von Abschussprämien für Schwarzwild durch das Land, z.B. für jedes Wildschwein, das die Abschussquote aus dem Vorjahr übersteigt
  • Den Jagdausübungsberechtigten sollte nach Genehmigung durch die Jagdbehörde erlaubt werden, zusätzliche Maßnahmen und Hilfsmittel zur Erhöhung des Abschusses zu nutzen (z.B. Nachtsichtgeräte oder Wärmebildkameras), um beim nachtaktiven Schwarzwild Fehlschüsse zu vermeiden

Eine gute Vorbereitung auf einen ASP-Fall in Deutschland ist dringend durchzusetzen, um die Schäden im Ernstfall in Grenzen zu halten. Dabei müssen alle Beteiligten aus Landwirtschaft, Politik, Wirtschaft und Verwaltung bis in die Kreisebene in den Prozess mit eingebunden und die genannten Forderungen umgesetzt werden.

Erste Jahresauftaktpressekonferenz des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V.

Mit Blick auf die IGW und das Jahr 2019 insgesamt waren Fach-, Lokal- und Rundfunkjournalisten am 16. Januar 2019 in das Haus der Landwirtschaft eingeladen. Durch die neu eingerichtete Jahresauftaktpressekonferenz soll Journalisten die Möglichkeit bekommen, dem geschäftsführenden Vorstand Fragen zu stellen und Informationen zu erhalten. Wahrscheinlich nicht zuletzt durch die aktuell diskutierte Natura 2000-Landesverordnung ist das Interesse der Presse hoch. Mit Radio SAW und Radio Brocken waren zwei Radiosender vertreten, stellvertretend für das Fernsehen nahm der MDR die Gelegenheit wahr.

Neben den Folgen der Dürre für das Landwirtschaftsjahr 2019 und das Ringen um die Natura 2000-Landesverordnung waren die Journalisten besonders an Statements zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) interessiert. Die Jahresauftaktpressekonferenz wird ab diesem Jahr immer vor der Grünen Woche stattfinden. Dadurch haben Journalisten im Vorfeld die Möglichkeit, sich insbesondere bei komplexen Fragen zu den Vorgängen innerhalb der Landwirtschaft zu informieren.

Geschäftsbericht informiert über Aktivitäten des vergangenen Jahres

Der Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, Marcus Rothbart, hat auf dem Landesbauernverbandstag am 7. März 2018 in Staßfurt den Geschäftsbericht für das Jahr 2017 vorgestellt. Die Broschüre informiert in kurzen Artikeln über die wesentlichen Themen und Inhalte der Verbandsarbeit im zurückliegenden Jahr. Weiterlesen

Delegierte des Landesbauernverbandstages wählen neuen Vorstand

Matthias Saudhof, Lutz Trautmann, Olaf Feuerborn, Sven Borchert, Christian Schmidt, Maik Bilke und Jörg Kamprad (v.l.)

Am 7. März 2018 haben in Staßfurt die 189 Delegierten der Kreisbauernverbände einen neuen Vorstand für den Landesverband gewählt. Auf dem 29. Landesbauernverbandstag stellten sich 7 Landwirte der Wahl für 6 zu vergebene Vorstandsplätze. Weiterlesen

Bauernverband trauert um Jürgen Zywitzki

Am 9. Juni 2017 ist der Kreisgeschäftsführer des Bauernverbandes Nordharz e.V., Jürgen Zywitzki, nach kurzer Krankheit im Alter von 51 Jahren verstorben. Weiterlesen

28. Landesbauernverbandstag

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Am 2. März 2017 führte der Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V. seinen 28. Landesbauernverbandtag durch. Nachdem am Vormittag die knapp 200 Delegierten der Kreisverbände auf der Mitgliederversammlung die Verbandsregularien abgehandelt hatten, empfing Präsident Olaf Feuerborn am Nachmittag noch über 100 Gäste aus Politik, Verbänden und der Wirtschaft. Weiterlesen

Geschäftsbericht des Jahres 2016 veröffentlicht


Werte Verbandsmitglieder,
das Jahr 2016 wird uns allen aus wirtschaftlicher Sicht sehr lange in Erinnerung bleiben. Nach einem ohnehin schon schwierigen 2015 war dieses das aus wirtschaftlichster Sicht dramatischste seit der Wende – die Zahl der Betriebsaufgaben in der Milchviehhaltung spricht Bände. Ab dem späteren Frühjahr bis in den Sommer hinein erlebten wir eine sehr ausgeprägte Trockenheit – dennoch waren die Naturalerträge im Getreide im Großen und Ganzen ansprechend. Die Futtersituation der rinderhaltenden Betriebe dagegen war von Mengen und Qualitäten her dementsprechend schwierig und wirkt sich noch nachteilig heute aus. Dazu kamen weiterhin zu niedrige Erlöse aus dem Verkauf der Marktfrüchte und besonders der Milch. Zusätzlicher Druck auf die Wirtschaftlichkeit wurde durch steigende Bodenpreise und politisch und verwaltungstechnisch bedingte Kosten erzeugt.
Bei vielen politischen Initiativen und Vorhaben konnte der Verband in der Zusammenarbeit von Mitgliedern, Kreis- und Landesverbänden, über den DBV bis nach Brüssel erfolgreich intervenieren, wenn auch nicht alle Vorhaben komplett abgewehrt werden konnten. Insbesondere die Zusammenarbeit mit den Bauernverbänden in den Neuen Bundesländern haben wir intensiviert, um gemeinsame Anliegen besser zu artikulieren.
Intensiv wurde weiterhin die Novelle der Düngeverordnung bearbeitet, die nun erst in die Zielgerade geht. Die größten Einschränkungen der bedarfsgerechten Düngung konnten abgewehrt werden, trotzdem wird es auch aufgrund unserer klimatischen Besonderheiten bedeutsamer, eine passgenaue betriebliche Düngungsstrategie zu entwickeln.
In Sachsen-Anhalt beschäftigte uns die Regierungsneubildung und die Übernahme des nun Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie durch eine grüne Ministerin sehr stark. Nach einer Schonfrist haben wir zusammen mit befreundeten Verbänden zum Ende des Jahres 2016 intensiv auf die Anliegen des ländlichen Raums aufmerksam gemacht, da wir nicht wollen, dass dieser wirtschaftlich endgültig abgehängt wird. In die Entwicklung eines Leitbildes, an dessen Ende Diskussionen zu einem Agrarstrukturgesetz stehen werden, werden wir uns einbringen.
Die Gesamtlage aus Markt- und Politikeinflüssen führte dazu, dass neben der Facharbeit der öffentliche Protest zum Bestandteil der Verbandsarbeit wurde. Kundgebungen in Magdeburg und vor Zentrallägern des LEH haben nicht nur den Handel angegriffen, sondern auch Forderungen an die Politik gestellt. Die dadurch erzielten Erfolge, wie die Zuschüsse zur Unfallversicherung, Milchsonderbeihilfen, die Möglichkeit zur Anpassung der Gewinnglättung für Einzelunternehmen und die pünktliche Auszahlung der EU-Agrarförderung sind kleine Hilfen für betroffene Betriebe.
Früchte trägt das erhöhte Engagement des Bauernverbandes bei der Imagearbeit für die Berufsausbildung im Agrarbereich. Moderne Kommunikationsmittel und die verstärkte Präsenz mit den Landwirtschaftsbetrieben auf Veranstaltungen und in Schulen stabilisieren die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen in unseren Betrieben.
Über diese und weitere Themen der Verbandsarbeit des zurückliegenden Jahres berichtet die vorliegende Broschüre: gfb2016web.pdf
Ihr
Olaf Feuerborn

Kärcher-Herbstaktion 2016

Wie in den letzten Jahren gibt es auch in 2016 wieder eine „Kärcher-Herbstaktion“ exklusiv für Mitglieder in den Bauern-und Winzerverbänden. Dies Aktionsangebote gelten nur, solange der Vorrat reicht.
Bestellformular: Bestellformular.pdf
Datenblätter:
BV-Aktion_2016_DB_HD_9_18-4_Cage_Farmer.pdf
BV-Aktion_2016_DB_HD_10_21-4_S_Plus.pdf
BV-Aktion_2016_DB_HD_10_21-4_SX_Plus.pdf
BV-Aktion_2016_DB_HD_16_15-4_Cage_Plus.pdf
BV-Aktion_2016_DB_HD_20_15-4_Cage_Plus.pdf
BV-Aktion_2016_DB_HD_25_15-4_Cage_Plus.pdf
BV-Aktion_2016_DB_HDS_11_18-4_S_Basic.pdf
BV-Aktion_2016_DB_HDS_11_18-4_S_Basic_Schlauchtrommel.pdf
BV-Aktion_2016_DB_NT_40_1_Ap_Schlepperset.pdf

Neue Vorsitzende in Anhalt und Jerichower Land

kreisvorsitzendeIn den Bauernverbänden Anhalt und Jerichower Land wurden von den jeweiligen Kreisvorständen neue Vorsitzende gewählt.
Als Nachfolger von Olaf Feuerborn, der zum Präsidenten des Landesbauernverbandes gewählt wurde, wird Reinhard Ulrich die Geschicke des Bauernverbandes Anhalt führen. Reinhard Ulrich ist seit 1990 Geschäftsführer der Quellendorfer Landwirte GbR, einem Gemischtbetrieb mit Milchviehhaltung und Ackerbau. Darüber hinaus ist Reinhard Ulrich seit Anfang der 90er Jahre auch Verwaltungsratsvorsitzender der Tierseuchenkasse Sachsen-Anhalt und im Landesverband Vorsitzender des NaWaRo-Ausschusses.
Reinhard Ulrich war bereits von 1990 bis 2010 erst Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Köthen und später der fusionierten Bauernverbände Anhalt und Mittlere Elbe. Von 2010 bis 2014 gehörte er als Vizepräsident dem geschäftsführenden Vorstand des Landesbauernverbandes an.
Als Nachfolger des zum Jahreswechsel ausgeschiedenen Edmund Herrmann übernahm im Bauernverband Jerichower Land Karl-Heinz Jäger das Amt des Vorsitzenden. Als Geschäftsführer der Agrarwirtschaftsbetrieb Demsin GmbH mit den Produktionsschwerpunkten Marktfrüchte, Milch und Biogas war er lange Jahre Vorsitzender der Revisionskommission im Landesbauernverband und bis zum Jahreswechsel Vorsitzender des Fachausschusses Rind.